Oft werden wir gefragt: "Kann meine Katze STRAYZ Futter eigentlich essen, meine Katze verträgt kein ...". Was löst so eine Allergie oder Unverträglichkeit bei Katzen eigentlich aus? Was kannst du tun, um dem Ganzen vorzubeugen? Wir wollen's genauer wissen und haben bei Katzen-Ernährungs-Expertin Franzica geklingelt.
Juckreiz, Haarausfall, wiederkehrende Verdauungsbeschwerden, Verhaltensveränderungen – eine Allergie kann sich bei der Katze auf viele verschiedene Arten zeigen. Wir wollen uns heute die Ursachen und begünstigende Faktoren ansehen und uns mit der Frage beschäftigen, wie wir unserem domestizierten Stubentiger helfen können, und wobei wir insbesondere hinsichtlich der Ernährung achten sollten. Zunächst gilt es aber, zwischen einer Futtermittelallergie und einer Futtermittelunverträglichkeit zu differenzieren:
Was ist eine Futtermittelallergie bei Katzen?
Als Futtermittelallergie bezeichnet man eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Inhaltsstoffe – Proteinquellen, Getreide, einzelne Gemüsesorten, aber auch Zusätze aller Art wie Öle, synthetische Vitamine, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Bindemittel und vieles mehr. Im Rahmen immunologischer Prozesse werden Botenstoffe wie Histamin ausgeschüttet, die Entzündungsprozesse in Gang setzen. Es entwickeln sich Hautrötungen, Pusteln und Juckreiz. Bedauerlicherweise liegen zu wenig repräsentative Studien über die häufigsten Allergieauslöser bei der Katze vor; die Praxiserfahrung zeigt aber, dass die meisten allergischen Katzenpatienten auf die Beigabe von Getreide im Futter reagieren. Bei besonders sensiblen Tieren können auch die Proteinquellen Rind, Lamm, Pute und Huhn Reaktionen auslösen.
Was ist eine Futtermittelunverträglichkeit bei Katzen?
Bei einer Futtermittelunverträglichkeit reagiert der Verdauungstrakt auf Inhaltsstoffe, die er schlichtweg nicht verdauen kann; durch Symptome wie Durchfall oder Erbrechen versucht der Organismus, sich der schädigenden Substanz auf dem schnellsten Wege wieder zu entledigen. Die sowohl beim Menschen als auch bei der Hauskatze am weitesten verbreitete Unverträglichkeit ist die Laktoseintoleranz: Der ausgewachsene Organismus produziert schlichtweg nicht mehr ausreichend Enzyme, um den Milchzucker (Laktose) aufzuspalten.
Wird das Tier allen Unverträglichkeiten zum Trotz dennoch mit problematischen Substanzen gefüttert, kann es zu chronischen Reizungen im Verdauungstrakt kommen, die die Allergieneigung des Organismus signifikant erhöhen. Klassische Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit sind zeitnahes Erbrechen nach der Futteraufnahme, Darmgeräusche und ein harter Blähbauch sowie anhaltender Durchfall, der in einem fortgeschrittenen Stadium auch schleimig und blutig sein kann.

Ursachen für Unverträglichkeit oder Allergie bei Katzen
Sowohl bei der Allergie als auch bei der Futtermittelunverträglichkeit spielt die Fütterungsform eine große Rolle: In der Praxisarbeit stellen wir fest, dass Katzen, die überwiegend oder ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden, eine höhere Allergieneigung haben als Katzen, die vor allem Nassfutter bekommen. Auch die Futterqualität spielt eine Rolle: Je minderwertiger das Futter und je intensiver verarbeitet es ist, desto höher ist auch sein Allergiepotenzial. Steht der Verdacht einer Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit im Raum, ist der Wechsel von Convenience-Food hin zu einer hochwertigen, sehr naturnahen Fütterungsform daher der erste Schritt in Richtung nachhaltiger Tiergesundheit.
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Ein Tier wird nicht allergisch geboren. Der antike Arzt Hippokrates von Kos deutete es bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. sehr treffend an; er schrieb: „Krankheiten überfallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen kleinen Sünden wider die Natur. Wenn diese sich gehäuft haben, brechen sie scheinbar auf einmal hervor.“ Wir begreifen die Allergie daher meist als Ausdruck einer chronischen Überlastung des Organismus – vergleichbar mit einem Fass, das über einen langen Zeitraum hin weg mit Kleinstdosen an Umweltgiften und schädigenden Substanzen befüllt wird, ehe es eines Tages zum Überlaufen kommt.
Folgende Faktoren können die Entstehung von Allergien begünstigen:
Hygienehypothese: Wird das Immunsystem in den ersten Monaten nicht ausreichend gefordert, beispielsweise indem wir das Jungtier in einer zu sterilen, reizarmen Umgebung aufwachsen lassen und ein rigides Prophylaxemanagement betreiben, so wird sich das Immunsystem anderweitig Beschäftigung suchen und seine Abwehrprozesse gegen eigentlich harmlose Umweltsubstanzen richten.
Umweltverschmutzung: die Antigenlast in der Umwelt nimmt enorm zu, so dass in den modernen Gesellschaften immer mehr allergische Menschen und damit auch allergische Tiere leben.
Der intensive Einsatz von Medikamenten in der Heimtierhaltung kann zu Schädigungen insbesondere der Darmflora führen, wodurch es wiederum zu Schädigungen und Fehlregulierungen des Immunsystems kommt.
Weitere allergiebegünstigende Faktoren sind die sich ständig verändernden Lebensgewohnheiten, die auch vor unseren Haustieren nicht Halt machen: Andauernder Stress, eine nährstoffarme, hochverarbeitete Ernährung und eine Belastung mit Umweltgiften wie Abgasen oder Zigarettenrauch können nachhaltige Schäden im Organismus von Mensch und Tier verursachen.

Wie erkenne ich die Symptome einer Futtermittelallergie bei meiner Katze?
Der sicherste und schnellste Weg, um allergische Geschehen bei unserem Katzenpatienten einzudämmen, wäre das Allergen zu vermeiden – doch nicht immer ist bekannt, wodurch das Entzündungsgeschehen im Bereich von Haut, Schleimhäuten, Atemwegen oder Verdauungstrakt ausgelöst wird. Es bedarf einer ausführlichen Anamnese, um den potenziellen Auslöser zu ermitteln.
Bedauerlicherweise kann eine Allergie auch im Rahmen einer Blutuntersuchung nicht zweifelsfrei diagnostiziert werden, insbesondere nicht im Hinblick auf ihre konkreten Auslöser: Die klassischen Bluttests arbeiten mit Immunglobulin G und Immunglobulin E. Immunglobulin E (IgE) zeigt immunologische Reaktionen auf das Eindringen von Fremdeiweißen und initiiert als Mediator allergische Sofortreaktionen. Immunglobulin G (IgG) hingegen setzt eine verzögerte Immunantwort in Gange – dieser Test wurde selbst von der Europäischen Akademie für Allergologie und Klinische Immunologie (EAACI) als ungeeignet eingestuft, um Allergien insbesondere auf Lebens- und Futtermittel zweifellos zu diagnostizieren.
Tatsächlich zeigen die klassischen Allergietests lediglich an, ob der Organismus bereits Kontakt mit Fremdstoffen hatte und ob im Rahmen immunologischer Prozesse Antikörper produziert wurden – das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass der Körper klinische Symptome ausbilden muss. Nur wenn Antikörper fehlen, bestimmte Substanzen im Allergietest also mit der Reaktionsklasse 0 versehen sind, kann man davon ausgehen, dass keinerlei Reaktion und folglich keinerlei klinische Symptomatik zu erwarten ist.
In der Praxis sehe ich häufig, dass die Tiere nicht auf die eigentlichen Futterzutaten reagieren – dass bestimmte Fleischsorten beispielsweise in unverarbeitetem Zustand keinerlei Reaktionen auslösen. Zum Problem wird es oftmals, wenn die Tiere hocherarbeite Nahrung vorgesetzt bekommen, die mit einem Potpourri an synthetische Zusätzen „angereichert“ wurden.

Welches Katzenfutter bei Futterallergien?
Zur Linderung von Allergiesymptomen ist daher der erste Schritt weg vom Convenience-Food hin zu einer gesundheitsbewussten, naturnahen Ernährung. Ich rate den Halter*innen meiner Allergiepatienten zu einem strikten Verzicht von Trockenfutter und getrockneten Leckerlis. In besonders schweren Fällen muss eine konsequente Ausschlussdiät durchgeführt werden, bei der die Katze eine einzige Proteinquelle zu fressen bekommt, die sie idealerweise noch nicht kennengelernt hat und gegen die ihr Organismus folglich noch keine Antikörper bilden konnte.
Hinweis: Hier empfehlen wir dir mit einer Ernährungsberatung zusammen zu arbeiten, um deiner Katze möglichst sinnvoll und langfristig zu helfen und einen konkreten Plan für deine Ausschlussdiät aufsetzen zu lassen.

Unser Fazit
Wir alle aus dem STRAYZ Team sind uns einig: Ein artgerechtes Futter, das auf unnötige Risikofaktoren, wie z.B. Getreide, Bindemittel, Konservierungsmittel und anderes doofes Gedöns verzichtet, ist das A und O. Deswegen verzichten wir bei unserem Bio-Nassfutter zu 100 % auf unnötige Zusätze. Außerdem verkaufen wir aus Überzeugung kein Trockenfutter.
Um Pawrents zu unterstützen, die bei der Ernährung ihrer Katzen auf bestimmte Proteine verzichten müssen, haben wir uns dazu entschieden unser Futter zu 100% offen zu deklarieren, damit du immer weißt, was eigentlich im Futter drin ist. Denn leider wird hier in der Tierfutterindustrie sehr viel getrickst und viele Informationen einfach weg gelassen.
Jede Sorte unseres STRAYZ Futters is auch immer mit nur einem Fleischprotein konzipiert (=monoprotein), das heißt, wen Huhn drauf steht, ist auch wirklich nur Huhn drin. Auch hier wird viel getrickst und das kann für Pawrents allergischer Miezen echt doof sein.
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