Katze spielt mit einer Hand

Katze beschäftigen - so gehts!

Du bist eine Meowmy oder Pawpy von einem oder mehreren coolen Stubentigern? Du willst deine Miez artgerecht auslasten? Dann bist du hier genau richtig. Wir haben uns gefragt: Wie geht das eigentlich und wieso ist die Beschäftigung deiner Miez so wichtig? Wir haben nochmal bei der lieben Katzenpsychologin Kerstin von Katzenvertrauen geläutet und sie mit unseren Fragen zum Thema - Katze beschäftigen - gelöchert. 

Wieso ist die Beschäftigung unserer Stubentiger so wichtig?

Katzen verbringen einen Großteil ihres Tages mit erkunden, beobachten und jagen. Spiel und Beschäftigung ist die Imitation des Jagdverhaltens und deshalb besonders wichtig für die emotionale Ausgeglichenheit der Katze und auch die körperliche Fitness. Ganz besonders reine Wohnungskatzen haben oft viel zu wenig Abwechslung oder spannende Reize.

Ihr Tagesablauf besteht im Wesentlichen darin, dass ihr Mensch den Napf füllt, sie viel schlafen und kuscheln, vielleicht ein wenig aus dem Fenster schauen und mit viel Glück holt ihr Mensch ab und an ein Spielzeug aus der Kiste. Ansonsten verändert sich in einer Wohnung  relativ wenig und der kätzische Tagesablauf ist der immer gleiche und mehr oder weniger eintönige.

Getigerte Katze spielt mit Katzenangel.

Was kann denn passieren, wenn meine Miez unausgelastet ist?

Langeweile kann frustrieren und dadurch die verschiedensten Probleme hervorrufen. Viele Katzen versuchen dann ihren Frust zu äußern und irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Manche fangen an übermäßig viel zu miauen, andere reagieren aggressiv und wieder andere fangen vielleicht an, das Sofa mit ihren Krallen zu verschönern.

Die eher zurückhaltenden und schüchternen Katzen können aber auch noch ruhiger und zurückgezogener werden. Sie schlafen noch mehr und ihre wesentlichen Tagesbeschäftigungen bestehen ansonsten aus fressen und vielleicht mit dem Menschen kuscheln. Und genau diese Katzen werden dann oft übersehen und leiden still. Das vermehrte Schlafen wird mit dem Alter oder der Jahreszeit begründet und weil die Katze sich weniger bewegt, wird sie eben auch etwas moppeliger.

In beiden Fällen muss man genau hinschauen, um der jeweiligen Katze mit den richtigen Empfehlungen zu helfen, denn natürlich kommen auch eine Menge anderer Gründe infrage. Dennoch spielt das Thema Beschäftigung in nahezu allen Fällen eine wichtige Rolle!

Katze versteckt sich unter Decke und der Kopf schaut heraus.

Wie kann ich meine Katze eigentlich gut auslasten?

Das ist natürlich sehr individuell und muss sich nach der jeweiligen Katze richten. Aber generell sind Katzen sehr stark ritualisierte Tiere, die sich zeitliche Abläufe extrem gut merken können. Deshalb ist ein wichtiger Punkt, sich wirklich jeden Tag zuverlässig Zeit für gemeinsames, aktives Spiel zu nehmen und die Spieleinheiten an die typischen Aktivitätszeiten der Katze anzupassen und idealerweise zu ritualisieren z.B. immer nachmittags nach der Arbeit.

Je zuverlässiger ich als Mensch bin, desto mehr kann sich meine Katze auf mich verlassen. Sie weiß, dass ich auf jeden Fall jeden Nachmittag mit ihr spiele. Das gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle und beides löst wiederum Entspannung aus.

Futterbeschäftigungen und –suchspiele, Clickertraining, solitäre Spielmöglichkeiten, kleine Veränderungen in der Wohnung, Mitbringsel (z.B. eine Blätterkiste im Herbst) sind neben Angelspielen ein paar weitere Möglichkeiten um eine Katze besser auszulasten.

Katze gibt Pfötchen für ein Leckerli.

Was können unsere Miez-Poepz jetzt easy zu Hause machen, um die Miez zu beschäftigen?

Katzen laufen mehrmals täglich ihr (Wohnungs-)Revier ab und schauen, ob sich etwas verändert hat. Jede Veränderung erregt ihre Aufmerksamkeit und Neugierde.

Wenn du z.B. einen Stuhl mitten in den Raum stellst (wo er sonst nie steht) und eine große Decke darüber wirfst, sodass sich eine Deckenhöhle bildet, hast du ohne viel Aufwand etwas Neues und Spannendes zum Entdecken geschaffen.

Für futtermotivierte Katzen kannst du z.B. ein paar Leckerchen in der Wohnung “verstecken”. Lege ein Leckerchen aufs Fensterbrett, eins ins Regal, eins hinter das Sofakissen usw. So entdeckt deine Katze auf ihren Erkundungsgängen immer wieder kleine Überraschungen und wird sicher beim nächsten Mal wieder ganz genau nachschauen.

Langhaarkatze spielt mit Holzspielzeug.

Mehrkatzenhaushalt, wie wirkt sich das auf die Beschäftigung aus?

Um mehrere Katzen zu beschäftigen, sollte man seine Katzen gut kennen und ihre individuellen Bedürfnisse verstehen.

Gemeinsames Spiel ist im Wechsel gut möglich, wenn die Katzen ähnliche Vorlieben und Aktivitätsbedürfnisse haben. Wenn sie aber sehr unterschiedlich spielen, die eine Katze z.B. eine ganz Wilde ist und die andere lieber erst eine Weile beobachten möchte, bevor sie das Spielzeug tatsächlich jagt, empfiehlt sich eher getrenntes Spiel.

Man kann z.B. erst die aktivere Katze bespielen und danach die ruhigere. Wenn es zwei Menschen und zwei Katzen gibt, empfiehlt sich auch gleichzeitiges Spiel z.B. in unterschiedlichen Räumen. Wie gesagt, auch hier muss man individuell schauen.

Der wohl wichtigste Punkt ist aber, dass die Haltung von mehreren Katzen nicht das Spiel mit dem Menschen ersetzt! Der Mensch ist ein wichtiger Sozialpartner für Katzen und ein willkommener Spielpartner am anderen Ende der Angel. Andere Beschäftigungsmöglichkeiten können aber auch gemeinsam gut klappen, wie z.B. das  Clickertraining. Anfangs mag es vielleicht noch etwas chaotisch sein, aber nach ein paar Einheiten und ein wenig Geduld kann auch das prima klappen.

Zwei Katzen kuscheln auf der Couch und geben sich einen Kuss.

Wissen macht MIAU!

Katze beschäftigen leicht gemacht. Du hast noch mehr furrtastische Tipps für unsere Schnurrmunity, um Stubentiger gut auszulasten? Da freuen wir uns aber. Einfach auf Social Media mit uns teilen, als Privatnachricht oder unter unserem Beitrag zum Thema. Wir sind gespannt.

Vielen vielen Dank nochmal an Kerstin, die uns mit tollen und wichtigen Infos versorgt hat. Du bist einfach PAWSOME. Schau unbedingt mal bei ihrer Instagramseite oder ihrem Blog vorbei, da gibt’s noch mehr Tricks und Tipps, um den Alltag für Miezen spannender zu machen.

Wenn du noch mehr über den Beruf der Katzenpycholog*innen erfahren willst und was da eigentlich gemacht wird. Check mal unseren letzten Beitrag Katzenverhalten verstehen.

Hab einen richtig furrtastischen Tag und knuddel deine Fellpopos von uns.

Deine STRAYZ-Miezgang

 

 

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